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Erste Jahresergebnisse 2023 unserer Mitgliedfirmen

Die ersten Mitgliedfirmen publizierten ihre Jahresergebnisse für das Jahr 2023. Die CPH-Gruppe freute sich über das zweitbeste Nettoergebnis aller Zeiten. Perlen Packaging AG war nahezu voll ausgelastet und die höheren Absatzmengen trugen zu einem Rekordumsatz bei. Die Perlen Papier AG feierte im 2023 das 150-jährige Jubiläum und konnte weitere Marktanteile in Europa gewinnen. Die Model-Gruppe stellte in ihren 15 Produktionsstandorten knapp 1.3 Mrd m² Wellkartonverpackungen bzw. Wellkartonbögen und 474’000 Tonnen Verpackungspapiere für die Wellkartonherstellung her, was einer Steigerung von 2 % bzw. ca. 8’000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr entspricht. Sie erzielte im 2023 einen tieferen Umsatz, dies weil die Absatzmenge der Wellkartonverpackungen rückläufig waren, die Preise sanken und das Produktportfolio änderte.
CPH-Gruppe

Die CPH-Gruppe zu welcher Perlen Papier AG und Perlen Packaging AG gehören, kann das zweitbeste EBIT und Nettoergebnis aller Zeiten ausweisen. Sie erzielten 2023 einen Nettoumsatz von CHF 624 Mio., ein EBIT von CHF 83 Mio. und ein Reinergebnis von CHF 79 Mio. Die Konzernbereiche Chemie und Verpackung konnten ihren Umsatz markant steigern. Die Perlen Papier AG gewann weitere Marktanteile in Europa, während ein starker Nachfragerückgang und reduzierte Absatzmengen zu einem deutlichen Umsatzrückgang bei immer noch solidem EBIT führten. Perlen Packaging war nahezu voll ausgelastet und die höheren Absatzmengen trugen zu einem Rekordumsatz bei.

Im 2023 beruhigte sich die Situation an den Beschaffungsmärkten zusehends, nachdem es in den vorangegangenen Jahren zu Lieferketten- und Versorgungsengpässen gekommen war. Der Bereich Verpackung profitierte von einem hohen Auftragsbestand Ende 2022, der sich im Berichtsjahr im Umsatz niederschlug. Nach einem Höchststand im Spätsommer 2022 entspannten sich die Preise für Altpapier im 2023 zwar, blieben aber nach wie vor hoch.

Die Energiekosten sanken 2023, lagen aber dennoch über dem Stand der Vorjahresperiode. Das fällt insbesondere bei der energieintensiven Papierproduktion am Standort in Perlen ins Gewicht. Durch einen strukturierten Einkauf von Strom im liberalisierten Markt bis zu vier Jahre im Voraus konnte der Strombedarf 2023 weitgehend noch auf tiefem Preisniveau gesichert werden. Perlen Papier besitzt ein Biomassekraftwerk und zwei kleinere Wasserkraftwerke.

Der Bereich Papier setzte im Berichtsjahr mit 371’300 Tonnen tiefere Volumina als in der Vorjahresperiode ab. Da zusätzlich zum niedrigeren Absatzvolumen auch die Verkaufspreise unter Druck gerieten, ging der Umsatz des Bereichs Papier um CHF 122 Mio. auf CHF 262 Mio. und das EBIT von CHF 75 Mio. im Vorjahr auf CHF 31 Mio. zurück.

Die Anlagen im Bereich Verpackung operierten auch 2023 an der Kapazitätsgrenze und der Bereich investierte weltweit in den Ausbau der Schneidkapazitäten sowie in vollautomatisierte Verpackungskapazitäten. Das höhere Absatzvolumen führte zu einer Umsatzsteigerung von 2.9 % auf CHF 237 Mio. Die sehr gute Auslastung und der breite Produktemix aus Folien mit verschiedenen Barrierestufen wirkten sich im Berichtsjahr positiv auf das EBIT aus, das auf CHF 36 Mio. stieg.

Im 2023 investierte die CPH-Gruppe CHF 35 Mio. in das Anlagevermögen, um die Kapazitäten in den Bereichen Chemie und Verpackung zu erhöhen und die Effizienz der Anlagen im Bereich Papier weiter zu verbessern. Insgesamt verzeichnete die CPH-Gruppe einen Umsatzrückgang von 14.0 %, währungsbereinigt lag der Umsatz um 10.4 % unter Vorjahr.

Ausblick für 2024
Die Prognosen des IWF gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft 2024 um 3.1 % wachsen wird. Nach den fortgesetzten Zinserhöhungen zur Inflationsbekämpfung im vergangenen Jahr und den unsicheren Marktentwicklungen sind die Aussichten sehr vage. Die CPH-Gruppe geht davon aus, dass sich die Nachfrage in den Bereichen Chemie und Verpackung, verglichen mit 2023, eher zurückhaltend entwickeln wird. Der Bereich Verpackung rechnet 2024 mit einem leicht tieferen Umsatz als 2023 und einem operativen Ergebnis, das nach einem Ausnahmejahr 2023 eher wieder an das Jahr 2022 anschliessen dürfte. Der Bereich Papier geht für 2024 davon aus, dass das operative Ergebnis aufgrund eines starken Nachfragerückgangs negativ ausfallen dürfte. Sowohl das operative als auch das Nettoergebnis der CPH-Gruppe dürften im tieferen zweistelligen Millionenbereich liegen. 2024 sind weitere Investitionen in Sachanlagen geplant, mit denen die Kapazitäten und die Effizienz der Anlagen weiter ausgebaut und verbessert werden.

Model AG

Die Model-Gruppe erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen konsolidierten Gruppenumsatz von CHF 921 Mio., was einem Rückgang zum Vorjahr von 24 % entspricht. Dieser ergab sich durch eine gesunkene Absatzmenge der Wellkartonverpackungen um 7 %, einem Preisrückgang und Änderungen im Produktportfolio.

Im Durchschnitt beschäftigte die Model Gruppe 4335 Mitarbeiter (Vorjahr 4541), davon 764 in der Schweiz. Die Investitionen erreichten mit CHF 246 Millionen (Vorjahr CHF 152 Mio.) einen Rekordwert. Investitionsschwerpunkte waren zwei neue Wellkartonmaschinen inklusive Neubauten für Nymburk (CZ) und Bilgoraj (PL), neue Flexo- Offset- und Digitaldruckmaschinen sowie die Grossbaustelle des Um- und faktischen Neubaus der Papierfabrik in Eilenburg (Sachsen).

Sinkendes Absatzvolumen und sinkende Preise
Die Model-Gruppe stellte in ihren 15 Produktionsstandorten in den Ländern Schweiz, Deutschland, Polen, Tschechien und Kroatien knapp 1.3 Mrd m² Wellkartonverpackungen bzw. Wellkartonbögen und 474’000 Tonnen Verpackungspapiere für die Wellkartonherstellung her, was einer Steigerung von 2 % bzw. ca. 8’000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr entspricht. An den Kartonfaltschachtelstandorten ist das Produktionsvolumen um 13 % zurückgegangen.

Während die Finanzmärkte von einer sanften Landung sprechen, sind die Gütermärkte vor allem im Konsum- und Baubereich bereits im zweiten Jahr rezessiv. Bei den von der Model-Gruppe bedienten Länder-Märkten weist Deutschland die markantesten Rückgänge auf. Die auf Vollauslastung getrimmte Papierherstellung hat die sinkende Nachfrage mit überdurchschnittlichen Preisnachlässen beantwortet, obwohl die Unberechenbarkeit der Energielieferungen und -preise dies nicht erlauben würde.

Ausblick
Im April 2024 wird die Papierfabrik im sächsischen Eilenburg die Produktion von leichten Verpackungspapieren aufnehmen. Die damit einhergehenden Impulse auf das Sortiment der Wellkartonverpackungen wird sich positiv auf die Nachfrage nach unseren Produkten auswirken, weshalb wir trotz möglicherweise weiterhin gedrückter Marktstimmung nicht mehr von sinkenden Absatzmengen ausgehen. Es zeichnet sich wiederum ab, dass die nachfrageschwachen Perioden innovationsstarke sein können.

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