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Papierindustrie - Jahresbericht

SCHWEIZ. PAPIERINDUSTRIE 2018
gleich HOHER ANPASSUNGSDRUCK

Die Schweizerische Papierindustrie leidet seit Jahren unter der Digitalisierung, an Überkapazitäten in Europa und entsprechendem Margen- und Preisdruck. Die Eurowechselkursproblematik traf die Papierindustrie, als stark exportorientierte Branche, besonders hart.

Im erwähnten anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld behauptete sich die Schweizerische Papierindustrie grundsätzlich gut auf Vorjahresniveau. Einzelne Firmen sorgten im Jahre 2018 für Schlagzeilen: Die 1892 gegründete Papierfabrik Utzenstorf AG, welche jährlich rund 200‘000 Tonnen Recyclingpapier für Werbe- und Zeitungsdruck herstellte und davon rund sechzig Prozent exportierte, informierte im Sommer 2017, per Jahresende den Betrieb einzustellen. Das Altpapiergeschäft verkaufte sie der Perlen Papier AG bzw. der neu gegründeten Altpapier Service Schweiz AG (APS). Ab Januar 2018 betreibt nun die Perlen Papier AG das Sortierwerk in Utzenstorf, übernimmt die bislang an Utzenstorf gelieferten Altpapiermengen und führt das bestehende Altpapierwerk weiter. Die APS befindet sich zu 100% im Besitz der Perlen Papier AG und bezweckt den Handel mit und die Verarbeitung von Altpapier, Karton, Mischpapier und anderen Abfällen. Sie beschäftigt 12 Mitarbeitende. Anfangs Dezember 2017 gab die Cham Paper Group bekannt, ihr Spezialpapiergeschäft an die südafrikanische Sappi Gruppe, eine weltweit führende Zellstoff- und Papierherstellerin, zu verkaufen. Im Berichtsjahr wurde bei der Cham Paper Group Schweiz AG ein guter Sozialplan für die verbleibenden Mitarbeiter verhandelt.

Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass die Firmen 1,093 Mio. Tonnen produziert haben. Das nationale wirtschaftliche Umfeld, in welchem sich unsere energie- und finanzintensive Branche mit ihren weitgehend standardisierten Produkten bewähren muss, war im Berichtsjahr grundsätzlich positiv. Unser Dachverband economiesuisse prognostizierte ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes (BIP) von 2,2 Prozent für 2018. Zu den Wachstumstreibern gehören die Weltkonjunktur, die Erholung des Euros und die Erhöhung der Marge im Export. Namentlich die Industrie legte deutlich zu.

Auch die Erholung des Schweizer Arbeitsmarktes war im Berichtsjahr breit über die Wirtschaftssektoren abgestützt. Die einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellten Arbeitnehmer erhielten in der Schweiz im Jahre 2018 nominal eine leichte Lohnerhöhung von 0,5 Prozent.

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