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erste Jahresergebnisse 2022 unserer Mitgliedfirmen

Die ersten Mitgliedfirmen publizierten ihre Jahresergebnisse für das Jahr 2022. Die Firmen konnten ihren Umsatz steigern, dies weil sie ihre Verkaufspreise wegen den markant gestiegenen Papier-, Karton- und Energiepreise erhöhten.

Bei der CPH-Gruppe steigen Umsatz und Ergebnis auf Höchstwerte

Zur CPH-Gruppe gehören unter anderem Perlen Papier AG und Perlen Packaging AG. Die Gruppe steigerte für das Geschäftsjahr 2022 den Nettoumsatz auf CHF 725 Mio. und erzielte damit ein rein organisches Umsatzwachstum von 46 % . Dabei waren vor allem die höheren Preise für die Zunahme verantwortlich. Währungsbereinigt lag der Umsatz um 50.4 % über dem Vorjahreswert.

Umsatz des Bereichs Papier steigt mit den Papierpreisen
In einem Markt mit rückläufiger Nachfrage setzte der Bereich Papier 2022 mit 473 500 Tonnen etwas tiefere Volumen ab als im Vorjahr. Gleichzeitig ging in Westeuropa das Papierangebot stark zurück, da Kapazitäten stillgelegt und Fabriken eines Mitbewerbers bestreikt wurden. Die stark gestiegenen Preise für Altpapier und weitere Rohmaterialien mussten durch höhere Verkaufspreise absorbiert werden, so dass der Umsatz um CHF 153 Mio. auf CHF 384 Mio. und das EBIT vor Wertbeeinträchtigung von CHF -25 Mio. im Vorjahr auf CHF 75 Mio. zunahmen. Dabei wirkte sich positiv aus, dass der Strom am freien Markt jeweils bis zu vier Jahre im Voraus beschafft wird.

Auftragseingänge im Bereich Verpackung auf Höchststand
Die Anlagen im Bereich Verpackung waren sehr gut ausgelastet und operierten nahe an der Kapazitätsgrenze. Die Auftragseingänge erreichten neue Höchstwerte. Die neue Beschichtungsanlage in Brasilien ging im vierten Quartal 2022 in Betrieb und wird weitere Kapazitäten zur Verfügung stellen. Die Absatzvolumen nahmen insgesamt zu, die Umsatzsteigerung um 35.1% auf CHF 231 Mio. war aber vor allem auf den gestiegenen Anteil höherwertiger Produkte und auf die realisierten Preiserhöhungen zurückzuführen. Die Situation an den Beschaffungsmärkten blieb bis ins vierte Quartal angespannt. Der Bereich konnte die gestiegenen Rohmaterial- und Transportkosten mehrheitlich an den Markt weitergeben und das EBIT vervierfachte sich auf einen neuen Höchstwert von CHF 24 Mio.

Ausblick für 2023 mit vielen Unsicherheiten
Die CPH-Gruppe rechnet 2023 zwar mit steigenden Umsätzen, der tatsächliche Geschäftsgang in den Bereichen hängt aber stark von der Verfügbarkeit von Rohmaterialien und Energie sowie deren Preisentwicklung ab und inwiefern die höheren Kosten an den Markt weitergegeben werden können. Der Bereich Papier geht davon aus, dass die Profitabilität und damit das operative Ergebnis die Vorjahreswerte nicht erreichen werden. Im Bereich Chemie dürfte das operative Ergebnis im Rahmen des Vorjahres ausfallen, während der Bereich Verpackung eine weitere Steigerung der Profitabilität erwartet. Sowohl das operative als auch das Nettoergebnis der CPH-Gruppe dürften im mittleren bis höheren zweistelligen Millionenbereich liegen. Es sind Investitionen von rund CHF 42 Mio. in Sachanlagen geplant, mit denen die Kapazitäten und die Effizienz der Anlagen weiter ausgebaut und verbessert werden sollen.

Neuer Rekordumsatz bei der Model AG aufgrund höherer Preise

Die auf dem Gebiet von Verpackungen aus Voll- und Wellkarton tätige Model-Gruppe steigerte im vergangenen Geschäftsjahr ihren konsolidierten Gruppenumsatz von CHF 1.07 Milliarden auf CHF 1.21 Milliarden, was einem Zuwachs von 14 % entspricht. Dieser ergab sich durch einen höheren Durchschnittspreis der Well- und Vollkartonverpackungen, wegen markant gestiegener Papier-, Karton- und Energiepreise. Durchschnittlich beschäftigte die Model Gruppe 4541 Mitarbeitende (Vorjahr 4473), wovon knapp 800 in der Schweiz. Die Investitionen erreichten mit CHF 152 Millionen erneut einen Spitzenwert. Investitionsschwerpunkte waren eine vollautomatisierte Intralogistik in Weinfelden, neue Abwasserreinigungsanlagen für Eilenburg und Weinfelden, zwei neue Wellkartonmaschinen inklusive Neubauten für Nymburk (CZ) und Bilgoraj (PL) und erste Ausgaben im Zusammenhang mit der Grossbaustelle in der Papierfabrik in Eilenburg (Sachsen).

Sinkendes Absatzvolumen und explodierende Energiekosten
Die Model-Gruppe stellte in ihren 15 Produktionsstandorten in den Ländern Schweiz, Deutschland, Polen, Tschechien und Kroatien knapp 1.4 Mia m² Wellkartonverpackungen bzw. Wellkartonbögen (Rückgang von 13 %) und 466‘000 Tonnen Verpackungspapiere für die Wellkartonherstellung her, was einer Steigerung von 14 % bzw. ca. 60’000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr entspricht. An den Kartonfaltschachtelstandorten konnte das Produktionsvolumen um 5 % auf 19‘030 Tonnen erhöht werden.

Der teilweise markante Konsumrückgang führte auch zu einer sinkenden Nachfrage nach Wellkartonverpackungen. Da sich gleichzeitig in der vorgelagerten Wertschöpfungsstufe der Papierherstellung die Energiekosten wegen der Sanktionspolitik und Pipelinezerstörung vervielfachten, ergab sich trotz Nachfragerückgang eine Preissteigerung.

Ausblick 2023
Die Model rechnet damit, dass sich der Absatzrückgang auch im laufenden Jahr fortsetzen wird. Trotzdem plant sie für 2023 Investitionen in der Höhe von mehr als CHF 200 Mio., wovon der Umbau der Papierfabrik in Eilenburg von graphischen Papieren auf Verpackungspapiere den Löwenanteil ausmache. Die Maschine wird zwischen August 2023 und Februar 2024 abgestellt und komplett umgebaut. Eine weitere Grossbaustelle besteht bereits im polnischen Bilgoraj, wo eine neue Wellkartonfertigungshalle mit vollautomatischem Halb- und Fertigfabrikatelager am Entstehen ist.

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